top of page
NGD_Jubiläum_Keyvisual_2024.001.jpeg

Nachbericht zur 20-Jahr-Feier am 10. Juli 2024

Hintergrund

20 Jahre im Einsatz gegen Darmkrebs

Das 20-jährige Bestehen des Netzwerks gegen Darmkrebs e. V. wurde am 10. Juli 2024 im Rahmen eines Jubiläumssymposium gefeiert. Spezialisten für medizinische Prävention und Darmkrebsfrüherkennung leiteten die Veranstaltung. Im Pavillon des TUM Klinikums München eröffnete der Präsident, Dr. B. Birkner, das Event in Gedenken an die verstorbene Gründerin Dr. Christa Maar sowie die verstorbenen Gründer Prof. Dr. Classen und Herrn Seger. Er würdigte ihre Arbeit und dankte den korporativen Mitgliedern und Partnern des Netzwerks, insbesondere dem Sponsoringpartner MSD Sharp & Dohme GmbH.

 

Eine Neuerung sind die Kooperationspartnerschaften. Neue Partner sind das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit, das Caritas-Krankenhaus St. Josef und der Rote Hose Darmkrebsvorsorge e. V. Weitere Kooperationen entstanden mit der Immundiagnostik AG, Preventis GmbH, der Bayerischen Landesapothekerkammer und dem Bayerischen Zentrum für Krebsforschung.

Prof. Dr. T. Biedermann, Direktor der Dermatologischen Klinik der TUM, hob in seinem Grußwort die Bedeutung der Vorsorge hervor. Prof. Dr. Hermann Brenner vom Deutschen Krebsforschungszentrum beleuchtete die letzten 20 Jahre der Netzwerktätigkeit und die epidemiologische Entwicklung des kolorektalen Karzinoms. Erfolge zeigen eine Reduktion der CRC-Inzidenz um 30% und der CRC-Mortalität um 40%. Modellierungen deuten jedoch auf einen Anstieg der CRC-Inzidenz um 30% bis 2050 hin, was durch erhöhte Teilnahmeraten an Früherkennungsmaßnahmen verhindert werden muss. Niedrigschwellige Maßnahmen zur risikoadaptierten Früherkennung neben der Koloskopie sind zudem zwingend notwendig.

Prof. Martin Halle, Direktor der Sportmedizin und Prävention des TUM Klinikums, stellte die Vision einer interdisziplinären und translationalen Prävention vor, in die Psychologie, Ernährungswissenschaft, Physiotherapie, Medizin, Technologie und Molekularbiologie zusammenarbeiten, um Früherkennungsmethoden zu verbessern. Die Veröffentlichung von Studien zum Einsatz von Biomarkern zur Früherkennung des CRC im New England Journal of Medicine hat die Diskussion darüber verstärkt. Prof. Elke Holinski-Feder erläuterte in ihrem Vortrag die Möglichkeiten und Grenzen von „liquid biopsy“. Die Sensitivität für Frühstadien der Tumorvorläufer ist mit 30% noch zu gering, für frühe Tumorstadien liegt sie bereits bei 70-80%. Weitere Forschung ist notwendig, um die Darmkrebsfrüherkennung u.a. anhand blutbasierter Biomarkertests zu verbessern und Teilnahmeraten zu steigern. 

 

Der Mangel an Ärzten und Fachkräften führt zu längeren Wartezeiten für Vorsorgekoloskopien, was angesichts der prognostizierten Darmkrebsraten inakzeptabel ist. Der Netzwerk gegen Darmkrebs e. V. wird sich dafür einsetzen, dass alle Menschen, die eine Koloskopie benötigen, Zugang dazu erhalten.

Somit der Appell: ‘‘Prevention first!‘‘

Dr. Berndt Birkner
Präsident Netzwerk gegen Darmkrebs e.V. und Kurator Felix Burda Stiftung

titel_birkner_20_Jahre.jpg

Univ.-Prof. Dr. Med. Tilo Biedermann 
Direktor der Dermatologischen Klinik und stellv. Ärztlicher Direktor des TUM Klinikums rechts der Isar

Prof. Dr. Hermann Brenner
Stellv. Direktor der Abteilung für Klinische Epidemiologie und Alternsforschung, Deutsches Krebsforschungszentrum (DKFZ)

titel_brenner_20_Jahre.jpg

Univ.-Prof. Dr. med. Martin Halle
Direktor der Abteilung Sportmedizin und Prävention des TUM Klinikums rechts der Isar 

titel_halle_20_Jahre.jpg

Prof. Dr. med. Dipl.-Chem. Elke Holinski-Feder
Vizepräsidentin des Netzwerks gegen Darmkrebs, Humangenetikerin und Geschäftsführerin des MGZ in München

titel_holinski-feder_20_Jahre.jpg
bottom of page